Still - Punkt ...
Montag, 28. April 2008
Was ist Glück?
Ein wunderbarer, frühlingshafter Sonntagnachmittag, ein Garten, der zu neuem Leben erwacht, EIN bequemer Liegestuhl, ein Schäleli "Glace"

...und DIESE Musik....................







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Montag, 21. April 2008
"Mein" Wald....
...Nein nein...nicht dass das jetzt falsch verstanden wird; ich bin nicht etwa Waldbesitzerin (leider)... Aber so, wie ich mich in diesem Wald zu Hause fühle, kommt es mir zuweilen schon so vor, als würde er mir gehören...

Jetzt aber alles der Reihe nach:

Ich habe einen Hund: Tarek heisst er.



Seines Zeichens bekannt als rassenreine Trottoirmischung, soll damals ein Schäferhund "mitgemischt" haben, und ein Appenzeller. Aber so genau weiss das niemand. Trotz seiner acht Jahre ist er noch immer ein sehr vitaler Geselle, der täglich sein gewisses Mass an Bewegung braucht. Dieses erfüllen wir allermeistens entweder spazierend, und hin und wieder auch joggend, durch eben diesen, "meinen" Wald..

Gestern nun - es war ein wunderschöner, frühlingshafter Sonntag - nahmen wir, wie schon so oft, den Weg unter die Füsse / Pfoten, und statteten ihm, dem Wald, ein Besüchlein ab.
Irgendwie drängte es sich mir förmlich auf, diesen Weg danach im Blog festzuhalten; ich habe ihn so sehr habe genossen, dass ich gerne auch mal Andere an meinem "Glück" teilhaben lassen möchte, auch wenn das für Aussenstehende nur schwer nachvollziehbar werden könnte...:

Ich liebe es, mich dort aufzuhalten, erst recht, wenn die Natur langsam aber sicher wieder zu neuem Leben erwacht.
Zur Zeit verändert sich einfach alles von Spaziergang zu Spaziergang - und wenn diese nur zwei Tage auseinanderliegen. Frisch aufkeimende Gräser und Blumen in zartem Grün oder kräftigen Farben findet man an Stellen, wo vor 2 Tagen noch eintönige, "totscheinende" Bräune vorherrschte.





Unser Streifzug gestern führte uns über schmale Wege (oder wohl besser "Weglein"), die wohl bis in einem Monat nur noch für "Ortskundige" erkennbar sein werden,



bis wir vor einem "Relikt" aus längst vergangen Tagen Halt machten: einem Grenzstein, der an dieser Stelle die Gegend auf zwei Seiten in luzerner -, auf der dritten in Berner Gebiet aufteilt.(den Aargau gab es zu diesem Zeitpunkt noch nicht!!) Irgendwann zwischen 1600 und 1764 soll er gesetzt worden sein.
Ich stehe immer etwas ehrfürchtig vor ihm: Was mag es alles "erlebt" und "gesehen" haben in all diesen Jahrhunderten? Moos und Witterung haben ihre Spuren darauf hinterlassen - die darin eingemeisselten Reliefs sind nur noch schwach erkennbar. Wer jedoch um seine Bedeutung weiss, kann die Wappen durchaus noch erkennen..



Da wir uns schon mal an dieser Stelle befanden, musste ich natürlich auch noch dem kleinen "Muniweiher",der sich ganz in der Nähe befindet, einen Besuch abstatten. Dieser liegt MITTEN (und wenn ich schreibe "mitten" , meine ich das auch) im Wald, ganz oben, in nächster Nähe der höchsten Stelle des ganzen Kantons . Da er praktisch stillsteht und kaum frisches Wasser zugeführt erhält, hält sich das Leben darin in Grenzen. Dafür wuchern Algen in verschiedensten Grüntönen nach Lust und Laune und verleihen ihm ein ganz besondere "Marmorierung" die, wie ich finde, ihren ganz besonderen Reiz hat. Da er sich so abseits der Zivilisation befindet, ist es "Erholung pur", sich an seinem "Ufer" etwas hinzusetzen und den Geräuschen des Waldes, dem Hämmern Spechts, und dem Zwitschern der Vögel zu lauschen...



Nach einer kurzen Rast, in der Tarek sich genüsslich ein Stück altes Holz zu Gemüte geführt hat (ich glaube je länger je mehr, dass er in einem seiner letzten Leben ein Eichhörnchen war; darum ist er wohl kaum noch zu halten wenn er eines entdeckt)



führte uns unser Weg über weichen Waldboden zu meinem ganz besonderen Freund...



Trotz seines nicht allzu freundlich blickenden Gesichts, hat er es mir ganz besonders angetan. Ich muss aber zugeben, dass ich ganz schön erschrocken bin, als er das erste Mal vor mir auftauchte, während ich so nichtsahnend durch das Gebüsch streifte. Allerdings scheint heute seine bedrohliche Geste mit zum Schlag ausholender, erhobener Keule auch auf den Hund keinen allzugrossen Eindruck mehr zum machen...



Er ist aber nicht etwa der einzige "holzige" Geselle, dem man, wenn man die Augen etwas offen hält, da oben begegnen kann; allerdings ist er der finsterste, wie man auf folgenden Bildern unschwer erkennt:








Zum Abschluss des gestrigen Waldbesuchs durfte aber mein "Highlight" auf keinen Fall fehlen...:

Dank dem vielen Wasser, das sich in diesem Berg und diesem Wald befindet, wurde vor kurzer Zeit (vielleicht ca. 1 Jahr) ein Teich angelegt, der an einer - so finde ich - sehr idyllischen Stelle liegt und sich wunderbar in die Natur einfügt.



Die Vegetation an dessen Ufern ist noch nicht allzu üppig, dafür ist die Anlage wohl noch zu jung; aber seit einigen Tagen verändert die Natur im und ums Wasser laufend ihr "Gesicht"..; ueberall spriesst und grünt es:



Vor ein paar Wochen entdeckte ich die ersten, von Weitem wie "Schaum" anmutenden Gebilde, die sich bei näherem Betrachten als Froschlaich entpuppten. Bei jedem Besuch waren es mehr, und man konnte den sich darin befindenden, schwarzen Pünktchen schon beinahe beim Wachsen zusehen. Leider ereignete sich aber mit dem letzten Kälteeinbruch, der sich an anderer Stelle so wunderschön präsentierte:



eine Tragödie..:

Eine beträchtliche Anzahl der noch nicht geschlüpften Mini-Kaulquappen erfroren. Es bot sich ein trauriges Bild. Ich hatte aber die Hoffnung, dass vielleicht diejenigen, die etwas tiefer unter dem Wasserspiegel lagen, diese Kälte überlebten; - und gestern nun bekam ich Gewissheit:
Ein ganzes Heer dieser kleinen, kaum stecknadelkopfgrossen "Möchtegernfröschchen" lagerten auf dem Grund und in Ufernähe im Wasser, und schwirrten sofort davon, als sie unsere Schatten ausmachten.
Und - was mich mindestens so freute, war die Entdeckung dieses kleinen Gesellen:



Beim ruhigen Verweilen und Abwarten am Ufer zeigten sich noch viele mehr dieser orange-bauchigen Bergmolche!!

Nun bin ich gespannt, wer und was sich sonst noch im Laufe des kommenden Jahres an diesem friedlichen Plätzchen einfinden wird; ich jedenfalls werde in Zukunft oft dort anzutreffen sein um zu beobachten!...

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Langer Rede kurzer Sinn:

Die Streifzüge durch diesen Wald bedeuten für mich meine ganz persönliche "Psychohygiene". Ist von sogenannten "Orten der Kraft" die Rede, glaube ich heute zu wissen, was dies bedeutet. Es gibt für mich da oben viele solcher Stellen, an denen ich die Kraft spüren kann. Sich daran aufzutanken und danach gestärkt und zufrieden wieder zu Hause anzukommen, um den "ganz normalen Wahnsinn" des Alltags bewältigen zu können, ist das, was für mich die Natur so wichtig und wertvoll macht.



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Donnerstag, 27. März 2008
Lied des Menschen
Ich bin ein Mensch; doch bild ich mir nicht ein,
ich könnt im Dunkeln besser sehn als Eulen-
ich könnte lauter als die Wölfe heulen,
und stärker als ein Löwe sein.

Ich bin ein Mensch; doch glaub ich nicht ich sei
so glücklich wie Delphine, wenn sie springen;
so selig wie die Meisen, wenn sie singen,
auch nicht so schnurrig wie ein Papagei.

Ich bin ein Mensch- und doch in jedem Tier;
in Laus und Adler, Raupe, Pfau und Schnecke.
Sie sind die fernsten Ahnen, und ich stecke
in jedem Tier; und jedes steckt in mir.

Doch bin ich Mensch in ganz besondrem Sinn-
wenn Tiere schnurrig sind, verspielt und heiter,
dann sind sie schnurrig, heiter, und nichts weiter.
Ich aber weiss es, wenn ich glücklich bin.

Was Tiere sind, das sind und bleiben sie.
Ein Wolf bleibt Wolf - ein Löwe bleibt ein Löwe;
doch ich kann alles sein, Delphin und Möwe-
ich bin ein Mensch;
ich habe Phantasie...

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James Krüss

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